Blauer Schriftzug 3D im 3D-Drucker.

Innovative 3D-Druck-Technologie für keramische Mikrobauteile

Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) setzt auf Innovationen im Bereich des 3D-Drucks. Eine neue wissenschaftliche Nachwuchsgruppe unter der Leitung von Johanna Sänger entwickelt transparente keramische Mikrobauteile, die in verschiedenen Hochtechnologiebereichen wie Medizintechnik, Optik und Maschinenbau von großer Bedeutung sind. Diese Bauteile zeichnen sich durch ihre außergewöhnliche Widerstandsfähigkeit und Vielseitigkeit aus und bieten ein enormes Potenzial für individuelle Anwendungen.

Herausforderungen in der additiven Fertigung und Lösungen durch 3D-Druck

Die Fertigung keramischer Materialien stellt die Industrie vor besondere Herausforderungen. Die Sprödigkeit des Materials und die Schwierigkeit, komplexe Formen zu produzieren, insbesondere in mikroskopischen Dimensionen, machen die Herstellung von Keramikbauteilen zu einer aufwendigen Aufgabe. 

Durch den Einsatz von 3D-Druck-Technologie ermöglicht die BAM-Forschungsgruppe nun die präzise und flexible Produktion von Bauteilen im Mikro- bis Millimeterbereich. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für die Herstellung maßgeschneiderter Bauteile für technische und medizinische Anwendungen.

BAM-Forschungsgruppe mit innovativen Lösungen für Medizintechnik und Optik

Mit einer Förderung von 1,9 Millionen Euro aus dem NanoMatFutur-Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wird das Team von Johanna Sänger in den kommenden fünf Jahren intensiv an der Weiterentwicklung des Verfahrens arbeiten. Die präzise Abstimmung von Druckparametern, Materialmischung und Nachbearbeitung ist entscheidend, um höchste Qualität und Effizienz zu gewährleisten. Besonders beeindruckend ist die Entwicklung von transparenten Keramik-Tinten, die selbst feinste Partikel enthalten – ein Durchbruch für den 3D-Druck keramischer Bauteile. 

Diese Innovationen könnten vor allem in der Medizintechnik, etwa für Implantate, sowie in der Herstellung optischer Komponenten wie Lichtleitern maßgeblich zur Weiterentwicklung dieser Branchen beitragen.

Quelle: press release BAM “Hightech-Keramik aus dem 3D-Drucker: BAM-Nachwuchsgruppe entwickelt Lösungen für die Industrie”, 13.02.2025

Tradition trifft Innovation

Die Kombination aus traditionsreichen Unternehmen, einer lebendigen Start-up-Szene und erstklassigen Forschungseinrichtungen bietet Industrieunternehmen, die auf der Suche nach einem innovativen Umfeld sind, ideale Strukturen. Der Sektor der industriellen Produktion umfasst die Bereiche Industrie 4.0, Additive Fertigung, Elektroindustrie, Maschinen- und Anlagenbau, Kunststoffe und Chemie, Metall, Ernährung. Die Unternehmen dieser „klassischen“ Industrien haben einen wesentlichen Anteil bei der Entwicklung von Spitzentechnologien und sorgen für vernetzte Zulieferbeziehungen in der Hauptstadtregion.

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Melanie Gartzke | E-Mail