Der durch die Corona-Pandemie verursachte Rückgang des internationalen Welthandels um rund 20% hat sich auch auf die Frachtverladung in Berlin ausgewirkt. So wurden über die Frachtanlagen der Berliner Flughäfen 2020 mit rund 50.000 Tonnen 20% weniger Luftfracht und -post per Flugzeug und Lkw verladen.
Davon wurden rund 22.000 Tonnen per Flugzeug be-/entladen (-36%). Der Entfall von teilweise rund 90% der Beiladekapazität in Passagierflugzeuge konnte durch einen Anstieg von 18% bei den Frachtchartern und Expressdiensten begrenzt werden. Rund 3.500 Tonnen wurden als Nachtluftpost im Auftrag der Deutschen Post nach Stuttgart geflogen (+7%) und rund 25.000 Tonnen von den Airlines und Speditionen landseitig als Luftfracht per Lkw zu den Europahubs der Airlines über die Luftfrachtanlagen in Berlin abgefertigt.
Am Flughafen Tegel kam aufgrund der durch CoV19 verursachten Einreisebeschränkungen die luftseitige Frachtverladung aufgrund der ausgesetzten Flüge im Mai fast völlig zum Erliegen. Trotzdem konnte mit dem Luftfrachtersatzverkehr per Lkw für Airlines und Spediteure die Versorgung der Hauptstadtregion über die Luftfrachtanlagen der Berliner Flughäfen aufrechterhalten werden. Qatar Airways und Turkish Airlines verblieben mit Großraumflugzeugen, welche dann auch für die Frachtbeiladung genutzt wurden. U.a. mit der B767 der mongolischen MIAT wurden dann anstatt Passagieren medizinische Hilfsgüter für ganz Europa via Berlin umgeschlagen.
In Schönefeld hat Federal Express seine Abfertigungskapazitäten mit der übernommenen TNT Express im Juni im Express Center erweitern können. Zwei B737 Frachter verbinden deren Europahub in Paris und das ehemalige TNT Express Hub in Lüttich mit der deutschen Hauptstadtregion.
Wachstumstreiber war jedoch der Expressdienst UPS, welcher aufgrund der stark angestiegenen online-Bestellungen die Hauptstadtregion mit einem B767 Widebody-Frachter an sein Europahub in Köln anbindet. Ein weiterer Frachter von UPS verbindet seit Oktober Berlin mit dem polnischen Danzig.
Mit der Schließung von TXL und dem Umzug in das BER Cargo Center sind jetzt zusätzlich auch wieder die großen Luftfrachtspeditionen DHL, DB Schenker sowie Kühne&Nagel vor Ort. Neben den Frachtabfertigern Wisag und Swissport Cargo Service sichern auch alle notwendigen Behörden wie Grenzveterinär, Pflanzengesundheitskontrolle und der Zoll die Umladung innerhalb Europas via BER. Das Cargo Center verfügt über ein Kühlzentrum für die Abfertigung von bis zu 120 Europaletten in zwei Temperaturzonen bei Wisag und Schenker. Für den Frachtumschlag stehen rund 12.000 Quadratmeter Umschlagsfläche zur Verfügung, über die bis zu 120.000 Tonnen Fracht pro Jahr abgefertigt werden können. Ein direkter Vorfeldzugang sichert den kurzen Weg zum Flugzeug.
Allgemeine Informationen zum Luftfrachtstandort Berlin finden Sie hier, eine Übersicht aller Fakten zum Luftfrachtstandort Berlin hier.
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