Am 5. September 2024 fand ein Treffen der Markenallianz-Partner der Airport Region BB im GVZ Schönefelder Kreuz statt. Dabei stellte Michael Fiedler, Geschäftsführer der LUTRA GmbH, die aktuellen Entwicklungen und Zukunftsperspektiven des Güterverkehrszentrums vor. Im Anschluss sprach Michaela Wiezorek, Bürgermeisterin der Stadt Königs Wusterhausen, über den anhaltenden Wandel der Region, geplante Projekte und die damit verbundenen Chancen, aber auch Herausforderungen für die Region. Das GVZ Schönefelder Kreuz versteht sich dabei als Tor zur Lausitz und spielt eine wichtige Rolle für den wirtschaftlichen Wandel der Region.
In den letzten Jahren hat sich das GVZ von einem reinen Kohleumschlagplatz hin zu einem modernen Logistikstandort mit neuen Standbeinen entwickelt: Schwerlastumschlag, intermodaler Verkehr und Tourismus.
Das GVZ umfasst eine beeindruckende Fläche von 650.000 Quadratmetern, davon 400.000 Quadratmeter reine Industriefläche. Rund 28 Unternehmen mit etwa 450 Mitarbeitern sind hier ansässig. Betreiber des GVZ ist die LUTRA GmbH, die sich zu 100 % im Besitz der Stadt Königs Wusterhausen befindet und derzeit 27 Mitarbeiter beschäftigt. Mit einem Güterumschlag von über einer Million Tonnen im Jahr 2023, davon über 500.000 Tonnen per Binnenschiff, ist das GVZ Schönefelder Kreuz eine zentrale Drehscheibe für den Güterverkehr.
Das GVZ Schönefelder Kreuz ist strategisch günstig an mehrere Verkehrsinfrastrukturen angebunden. Hervorzuheben ist der direkte Anschluss an den Berliner Ring (Autobahn A10), der eine effiziente Abwicklung des Straßengüterverkehrs ermöglicht. Die Nähe zum Flughafen Berlin Brandenburg (BER), der in rund 15 Minuten zu erreichen ist, ermöglicht den Unternehmen den Zugang zu globalen Luftfrachtverbindungen und bietet damit zusätzliche Flexibilität.
Eine zentrale Rolle spielt die Anbindung an das europäische Binnenwasserstraßennetz. Über den Hafen Königs Wusterhausen kann der Güterverkehr auf dem Wasserweg abgewickelt werden, was gerade im Schwerlasttransport von Vorteil ist. Diese Möglichkeit macht das GVZ besonders attraktiv für Unternehmen, die große und schwere Güter über weite Strecken transportieren müssen.
Darüber hinaus ist der Schienenverkehr ein wichtiger Bestandteil der Infrastruktur des GVZ. Die bestehende Schienenverbindung wird bis 2028 so ausgebaut, dass auch längere Züge (bis zu 740 Meter) das Zentrum anfahren können. Damit wird das GVZ noch besser in das europäische Schienennetz eingebunden und kann größere Transportmengen abwickeln.
Diese multimodale Struktur ermöglicht es den Unternehmen, flexibel auf unterschiedliche Transportanforderungen zu reagieren und den optimalen Verkehrsträger für ihre Güter zu wählen.
Die Erweiterungspläne können sich sehen lassen: Das geplante Terminal 2 für den intermodalen Umschlag wird ab 2026 in Betrieb gehen und zusätzliche Kapazitäten schaffen. Die Erweiterung des Containerterminals und der Ausbau der Schwerlastumschlagsmöglichkeiten bieten weiteres Potenzial für Wachstum.
Mit der geplanten Hafenerweiterung in den nächsten sieben Jahren stehen weitere 75.000 Quadratmeter Industrie- und Gewerbefläche zur Verfügung. Mit den bisher getätigten Investitionen von über 30 Millionen Euro in die Infrastruktur ist das GVZ Schönefelder Kreuz bestens gerüstet, um sich als zentraler Knotenpunkt für die Logistik der nächsten Generation zu etablieren. Ein besonderes Highlight ist die nachhaltige Ausrichtung des Hafens Königs Wusterhausen, der 2023 das erfolgreichste Jahr seiner Geschichte ohne Umschlag fossiler Brennstoffe verzeichnen konnte.
Neben dem Güterverkehr spielt auch der Tourismus eine wichtige Rolle im GVZ. Durch die Ansiedlung von Bootsbaubetrieben, einer Marina und einer Hausbootwerft werden zusätzliche touristische Angebote geschaffen, die zur wirtschaftlichen Diversifizierung des Standorts beitragen.
Wir bedanken uns für die Einladung der LUTRA GmbH und bei allen Teilnehmenden an diesem Abend und freuen uns schon auf das nächste Treffen der Markenallianz-Partner am 21. November.
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