Food Campus Berlin für die Zukunft der Ernährung und Planetary Health

Klimakrise, Bevölkerungswachstum und Biodiversitätsverluste zählen zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Die gesunde Ernährung der Menschen und der Erhalt der Ökosysteme sind zentrale Aufgaben, um auch zukünftigen Generationen die Chance auf eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen.

Was viele nicht wissen, unser Ernährungssystem heute hat einen hohen, negativen Impact auf die ökologischen planetaren Grenzen. So werden Lebensmittel global für 30 Prozent der Treibhausgase und für 70 Prozent der Biodiversitätsverluste verantwortlich gemacht. Die aus dem Gleichgewicht geratenen Nährstoffkreisläufe von Stickstoff und Phosphor gehen nahezu komplett auf unser Landwirtschaftssystem zurück. Mit der Definition der sog. Planetary Health Diet durch die Eat Lancet Commission wurde ein erster, relevanter Aufschlag gemacht. Die wesentlichen Empfehlungen sind die Reduktion tierischer Produkte in unseren Speiseplänen, die Halbierung von Food Waste und die Ökologisierung der Landwirtschaft. 

Gemeinsam für eine nachhaltige Ernährungszukunft

Und genau hier setzt der Food Campus Berlin als Lösungsort für eine zukunftsfähige Ernährungsindustrie und als Transformationsbeschleuniger für die Agrar- und Ernährungswende an. Auf rund 40 000 m² Geschossfläche sind neben Produktionsflächen, Laboren, R&D-Abteilungen und Versuchsküchen auch Büroflächen und Community-Areas sowie eine Kantine nach neuesten Innovations- und Ernährungsstandards für die um die 1.000 Menschen die zukünftig auf dem Food Campus Berlin gemeinsam für die Zukunft der Ernährung arbeiten werden, vorgesehen.

Das Alleinstellungsmerkmal des Food Campus Berlin ist die holistische Herangehensweise, die Zukunft der Ernährung gemeinschaftlich neu zu denken und zu gestalten. Hierfür sorgt die Infrastruktur des Campus-Ökosystems, das sich aus Start-ups, etablierten Unternehmen, die einen aktiven Beitrag zur Entwicklung und Produktion zukunftsfähiger Lebensmittelsysteme leisten wollen, Forschung, Wissenschaft und Technik zusammensetzt. Durch das Einbeziehen von vor- und nachgelagerten Stufen der Wertschöpfungskette entsteht eine einzigartige Farm-to-Lab-to-Table-Community.

An diesem Zukunftsort und Zentrum für interdisziplinären Austausch arbeiten alle Stakeholder Hand in Hand an innovativen Lösungskonzepten für die Menschen von heute und die Welt von morgen.

Zukunftsweisende Innovationen am Food Campus Berlin

„Der Lebensmittelmarkt verlangt nach innovativen Produkten, die gut für die Menschen und gut für den Planeten sind. Der Immobilienmarkt verlangt nach nachhaltigen Gebäuden und innovativen Zukunftskonzepten. Es zahlt sich aus, dass wir in beiden Branchen herausragend mit Know-how ausgestattet sind. Start-up-Ideen werden skaliert und für die Öffentlichkeit erfahrbar gemacht. Etablierte Unternehmen finden ideale Bedingungen und den richtigen Spirit für eigene Leuchtturmkonzepte, Spin-offs und Inkubator-Programme“, erklärt Jörg Reuter, Geschäftsführer Nature & Nutrition, Head of Food Campus Berlin.

Für das Gebäude wird nach den Standards des USGBC (US Green Building Council) die LEED-Platin-Zertifizierung (Leadership in Energy and Environmental Design) angestrebt. Damit einhergehend werden Installationen für regenerative Energiegewinnung, u.a. durch den Einsatz von Geothermie mit über 150 Erdwärmesonden, realisiert.

Die Fertigstellung ist für 2026 geplant. Projektentwickler und Bauträger: Artprojekt

Während der Bauvorgang bis zur Fertigstellung noch circa zwei Jahre dauert, ist der Food Campus Digital bereits gelauncht, um den interdisziplinären Austausch innerhalb der Community zu fördern. Dazu gehören auch Branchen-Events, wie Summits, Webtalks und Netzwerkveranstaltungen.


Für mehr Informationen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Wachstumsbranchen der Region sowie zu Wirtschafts- und Technologieförderung für Unternehmen, Investoren und Wissenschaftseinrichtungen kontaktieren Sie bitte:

Sandra Koletzki ​​​​​​ | sandra.koletzki(at)airport-region.de

(Quelle: Food Campus Berlin | “Food Campus Berlin für die Zukunft der Ernährung und Planetary Health”)